Blicke in parallele Welten
Frauen und Science Fiction
Dass Frauen Aliens sind, ist ja keine neue Einsicht: Schon 1964, als Gene Roddenberry den Pilotfilm zu Star Trek drehte, wurde das klar: Er besetzte zwar den Kapitän seines Raumschiffs Enterprise ganz konventionell mit einem weißen Mann. Die »Nummer Eins« jedoch, der erste Offizier also, war eine Frau, und die »Nummer Zwei« ein Außerirdischer, nämlich der Vulkanier Spock. Das waren für den Fernsehsender NBC eindeutig zu viele Aliens auf der Kommandobrücke. Bekanntlich blieb Spock mit seinen spitzen Ohren der Serie erhalten, die weibliche »Nummer Eins« dagegen wurde gestrichen. Frauen sind also ganz offensichtlich viel schlimmere Aliens als echte Außerirdische….
Um die Verbindungen von Science Fiction, Geschlechterrollen und was sich daraus über den Umgang mit der Differenz lernen lässt, geht es in einem aktuellen Aufsatz, der gerade in diesem Sammelband erschienen ist. Wer mehr darüber wissen möchte, bitte mailen: post@antjeschrupp.de
Kirsten Beuth, Annette Dorgerloh, Ulrike Müller (Hg): Ins Machbare entgrenzen. Utopien und alternative Lebensentwürfe von Frauen, Centaurus-Verlag 2004 (Schriftenreihe des Frauenstudien- und -bildungszentrums der EKD, 16 Euro, kann versandkostenfrei bestellt werden unter fsbz.zich@ecos.net).
Aus dem Inhalt:
Ulrike Müller: Herkunft und Verständnis des Utopiebegriffs
Dorothee Sölle: Eine Utopie der Arbeit
Ilona Scheidle: Beginen – Mitrelalter, Spiritualität und Aktualität
Annette Dorgerloh: Paradies auf Erden? Gartenentwürfe von Frauen
Kirsten Beuth: Die Utopien der Alexandra Kollontei
Ada Raev: Russische Avantgardistinnen
Kirsten Beuth: Frauen am Bauhaus
Ingeborg Reichle: Visionen vom »Neuen Menschen«?
Christiane Dietrich: Spirituelle Utopie
Barbara Merlau: attac – eine andere Welt ist möglich